Besuch des Bobbejaanlandes

Etwas fern, aber trotzdem irgendwie nah an unserem Wohnort, dem Ruhrgebiet, liegt das Bobbejaanland, ein Freizeitpark der ehemaligen Parques Reunidos Gruppe, die nun zum Großteil einer schwedischen Freizeitparkgruppe gehört. Mittlerweile gestern war das Wetter leider nicht besonders toll, was man auf den Fotos sieht, die ich morgen auf den neuen Flickr-Account hochladen werde, da dies hier sonst viel zu unübersichtlich wird.

Insgesamt wirkt der Park zwar nicht dreckig, aber alt, heruntergekommen und teilweise sehr tot (v.a. hintem am Kinderland, welches wirklich verhältnismäßig schön gestaltet ist). Obgleich sich die Wartezeiten, natürlich zu unserer Freude, in Grenzen hielten, hinterließ der Park einen gemischten Eindruck. Attraktionen, wie Fury, stachen wunderbar heraus, fahren, natürlich aufgrund des praktisch nicht vorhandenen Alters, butterweich und sind toll. Auf der anderen Seite (im wahrsten Sinne des Wortes), befinden sich dann Attraktionen, wie El Paso, die die besten Tage garantiert schon hinter sich haben.

Außerdem wurde die Laune auch durch immer wieder auftretende technische Störungen, v.a. bei Fury, was aber zu verschmerzen war, da neu, trostlose Ecken (s.o.) und wirklich in die Jahre gekommene Attraktionen, wie den Dreamcatcher getrübt.

Unseren ersten VR-Coaster, Mount Mara, fuhren wir mit Freude, obwohl die VR-Brille wohl beim ersten Start nicht funktionierte und wir durchgehend im „Anfangsraum“ hingen. Beim zweiten Mal funktionierte zumindest dies, gegen Mitte der Fahrt musste ich jedoch dauerhaft nach links gucken, um gerade aus gucken zu können. Alles ein bisschen komisch, die Texturen eher mangelhaft, aber trotzdem spaßig. Revolution in natura hatte dann gegen Mittag deutlich geringere Wartezeiten, als Mount Mara, ist jedoch extrem unschön gestaltet, wenn man das überhaupt Gestaltung nennen kann.

Es waren immer wieder Kleinigkeiten, die den Eindruck trübten, seien es die oben beschriebenen technischen / organisatorischen Problemchen oder auch die wirklich ziemlich kurze Fahrt auf dem Sledge Hammer, einer Giant Frisbee aus dem Hause Huss, in unserer Region ein sehr seltenes Fahrgeschäft.

Dann, als letzter verbliebener Coaster, stand der Dreamcatcher – ein weiterer VR-Coaster – auf dem Programm, nur ohne VR, denn die Brillen waren weder montiert, noch liefen die Fernseher, die einem wohl das Aufziehen eben dieser erklären sollten. Alles in allem ein bisschen verwirrend, aber naja.

Das Schwester-Geschäft des „The Lost Temple“ im Movie Park Germany steht ja bekanntlich in Form von „The Forbidden Caves“ im Bobbejaanland. Von Freunden und Kollegen wurden wir bereits vorgewarnt, dass es sich dabei um eine noch schlechtere Attraktion, als den „The Lost Temple“ handelt und was soll ich sagen?! Sie hatten Recht! Die möglichen Kapazitäten werden nicht genutzt, anstelle von drei Pre-Shows wird eine gezeigt, der Aufzug ist deaktiviert, man marschiert einfach durch. Lediglich die letzte Show wird dann auch durch einen Mitarbeiter durchgeführt, der leider wenig motiviert klang und zugleich durch ein extrem stark rauschendes Mikrofon behindert wurde. Da wir der dortigen Sprache sowieso nicht mächtig sind, mussten wir auf die Monitore starren und lesen: Gut, im Ausland muss das halt sein, aber dann bitte alles übersetzen und nicht mittendrin aufhören! Die Fahrt wurde durch den Fakt, dass meine Brille nicht funktionierte, nicht verbessert. Außerdem sah man in der Station die Hallendecke, ein absolutes No-Go! Generell wies die Fahrt nicht besonders viel Bewegung und Action auf. Die Story irgendwie zu flach, um wirklich eindringen zu können, da fehlen wahrscheinlich die beiden Pre-Shows davor. Außerdem hat man die Beamer-Übergänge gesehen – extrem hässlich -, aber dafür nicht viel anderes. Ich weiß nicht, ob das so soll, aber das war schon sehr ernüchternd.

Fury stellt im „Land of Elements“ ja das Feuer dar. Die einzige Frage, die sich mir stellt ist leider: Wieso ist dann da kein Feuer-Effekt??? Das bricht Fury leider in den Bewertungen das Genick. Logisch, Sicherheitsbereiche, u.A. auch vom Sledge Hammer, der, so denke ich, sich auch leicht in den Sicherheitsbereich von Fury bewegt, aber irgendwo war doch wohl Platz für 3-4 Feuereffekte, oder? Sehr, sehr schade. Sonst ein wirklich schöner Coaster mit viel Airtime und coolen Inversionen. Vor allem sei hier die Rückwärtsfahrt erwähnt, die wirklich rockt. Leider war Fury immer wieder von technischen Problemen geplagt, aber das sind Attraktionen aus Brühl ja immer noch *hust*, und Fury hat auch Wasserkühlung der LSM-Statoren…

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass man den Park einmal im Jahr besuchen kann, v.a. weil er ja sowieso in der Movie Park Jahreskarte mit enthalten ist. Aber öfter lohnt es sich auf keinen Fall.

Basti

P.S.: Alle Horror-Mazes kosten Aufpreis, das waren wir nicht bereit zu zahlen, daher haben wir diese nicht betreten.

P.P.S.: Die Bewertungen des Bobbejaanlands sind fertig und werden direkt nach dem jetzt einzupflegenden Hansa Park eingepflegt, hier die geplante Reihenfolge: Hansa Park, Bobbejaanland, Heide Park, Movie Park, Toverland, Phantasialand, Walibi Holland, Holiday Park

Eingangsbereich von Fury

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